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BassMuseum: Mighty Mite Rock Bass II LTD

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Liebe Leserinnen und Leser, Heute möchte ich euch einen sehr seltenen Bass vorstellen. Und zwar den auf 500 Stück limitierten Mighty Mite Rock Bass II, der Anfang der achtziger Jahre gebaut wurde. Vielen von euch wird vielleicht der Name Mighty Mite nichts sagen, aber schon gegen Ende der Siebziger hatten sich Schecter und Mighty Mite aus den USA als Hersteller in Sachen Gitarren- Replacementparts einen guten Namen gemacht. Die Bodies und Hälse sowie die Gitarren-Fittings beider Companies waren sehr beliebt und es gab viele Spieler, die bei ihren Instrumenten Originalteile gegen Parts dieser Hersteller austauschten. Es wurde das gesamte Sortiment mit selbst hergestellten Tonabnehmern, Knöpfen, Brücken und Pickguards angeboten.



Da der langjährige Marktführer und Erfinder der originalen Korpusform gegen Ende der siebziger Jahre in Sachen Qualität schwächelte, war es für die Hersteller von Gitarrenparts nicht schwer, den Markt schnell für sich zu erobern. Obwohl die Parts nicht ganz günstig waren, lief der Verkauf für Schecter und Mighty Mite zu dieser Zeit sehr gut. Der Londoner Musikalienvertrieb Rosetti in der Old Street vertrieb die limitierte Mighty Mite Instrumentenserie weltweit.



Anfang 1980 wurde der in England sehr geschätzte Gitarrenbauer Peter Cook eingespannt, um aus den US Mighty Mite Gitarren- und Bassparts komplette Instrumente zu fertigen. Ergänzt wurde das Team durch den Kollegen Pete Best sowie Ashley Pangborn, der später unter seinem eigenen Namen recht erfolgreiche Bassmodelle herstellen sollte. Diese drei Experten garantierten durch ihre Erfahrung eine hochwertige Fertigung und die Qualität handgebauter Instrumente. Der Rosetti Vertrieb hat mit diesen drei Gitarrenbauern eine limitierte Serie von 1000 Instrumenten auf den Markt gebracht. Die Gitarre hörte auf den Namen Rock I, der Bass hieß Rock Bass II, von beiden Modellen wurden jeweils 500 Stück hergestellt.



Die von dem Mighty Mite UK Team gefertigten Instrumente lassen sich schnell an dem unter der klaren Lackierung liegenden blauen Schriftzug mit dem Mighty Mite Logo erkennen. Die lizensierten Single-Gitarrenparts, vor allem die Hälse, trugen dieses Logo nicht. Die Bodies erhielten in der Halstasche eine Mighty Mite Prägung. Die komplett zusammengebauten Instrumente bekamen auf der Halsplatte eine zusätzliche Seriennummer eingestanzt. Dieser Rock Bass wurde mit seltenen goldenen Kluson Mechaniken ausgestattet. Diese sind in der Form identisch mit denen von Fender in den sechziger Jahren und besitzen zudem das Rechtsgewinde. Die Brücke ist eine eigenemem Kabelzug die Oberfläche bricht oder beschädigt wird. Wie schnell diese limitierten Bässe damals vergriffen waren, können wir leider heute nicht mehr feststellen, aber auf dem Gebrauchtmarkt tauchen sie nicht mehr auf. Dieser Bass ist der erste aus dieser Fertigung, der mir vor die Flinte kam. Eine sehr gelungene Alternative zu den vielen anderen Bässen die der Gebrauchtmarkt hergibt, wenn mal einer auftaucht. Als alter Gibson Thunderbird-Fan gefällt mir der Sound des Mahagoni-Bodies sehr. Dieser Bass ist eine gute Mischung der beiden klassischen Bassherstellern Fender und Gibson.

Soundfiles

sf_ico_s both, slap 2
 
sf_ico_s both, slap
 
sf_ico_s bridge pu
 
sf_ico_s neck pu
 
sf_ico_s ---> Tonblende
 

Wie der damalige Mighty Mite Werbespruch schon lautete: „Do it right with Mighty Mite!“ Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Peter Cook ist übrigens heute immer noch mit seinem Musikgeschäft in Sachen Reparatur in London eine beliebte Anlaufstelle. Ashley Pangborn ist seit vielen Jahren wie vom Erdboden verschwunden. Nach der Mighty Mite Geschichte Anfang der Achtziger widmete er sich ausschließlich dem Bau der Bässe unter eigenem. Zwei Pangborn-Bässe landeten sogar bei Mark King von Level 42, der die Bässe über einen kurzen Zeitraum einsetzte. Dieser Erfolg hielt aber auch nur wenige Jahre an. Ende der Achtziger verließ er London und tauchte in Hamburg wieder auf, wo er eine Zeit lang bei Gibson tätig war. Was er heute macht bzw. wo er sich aufhält, entzieht sich unserer Kenntnis, alle Spuren lösen sich in Luft auf. Was diesem stabil gebauten Mighty Mite Rock Bass II nicht so schnell passieren wird.


Bass Professor 4/2016 - Ausgabe 86, Seite 76




 

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