Hallo zusammen! Mein Name ist Jounah und ich spiele seit ca. zehn Jahren das bässte Instrument der Welt. Ich liebe dieses geile Gefühl, in die dicken Saiten zu greifen und diese aus tiefen Frequenzen verwebte Straße zu bauen, die sich auf den Groove des Schlagzeugs legt und tanzt. Doch die Liebe dazu musste lange wachsen, denn anfangs habe ich „notgedrungen“ zum Bass gegriffen. Wie sehr viele meiner Kollegen/- innen, habe ich vorher Gitarre gespielt. Da ich mir aber in meiner ersten Band das Elend, den Bass vom Keyboard kommen zu lassen, weil kein Bassist gefunden wurde, nicht mehr anhören wollte und konnte, habe ich einfach auf zwei Saiten verzichtet und mir meinen ersten Bass schenken lassen – ein billiges No-Name Produkt aus China.
Zu Beginn war das Projekt „Bass“ für mich jedoch recht schwierig, denn ich war auch Sängerin in dieser Band und das Singen fiel mir zur Gitarre irgendwie leichter. Aber wo ein Wille ist... Seit 2004 bin ich nun Bassistin und eine von zwei Sängerinnen bei „pinK mercury“, einer so genannten Newcomerband aus Bremen und Hannover, die den „Progressive- Pop“ erfunden hat. ;-) Wir spielen 20 bis 30 Gigs im Jahr und haben gerade eine neue Scheibe aufgenommen. Musikalisch schaffen wir eine wohl einzigartige Verbindung von verspielten Querflöten-Motiven, harten Gitarrenriffs, komplexen Instrumentalarrangements und eingängigen Popmelodien.
Um meine Doppelrolle in der Band auf die Reihe zu kriegen, muss der Bass unter dem Gesang manchmal recht simpel gehalten werden; dafür kann ich mich in den ausgiebigen Instrumentalparts um so mehr austoben.
Ich spiele abwechselnd – je nach Song – einen Schecter Stiletto Studio-5 und einen Schecter Stiletto Deluxe-4. Schecter-Bässe sind in meinen Augen besonders gut für zierliche Frauen geeignet, da sie einen relativ kleinen Korpus haben. Dazu kommt ein schweinegeiler Sound. Vor knapp zwei Jahren wurde ich in die Hartke Endorser-Familie aufgenommen, was mich sehr glücklich macht, denn ich war schon immer ein großer Fan des soliden Hartke-Sounds.
Auf der Musikmesse in Frankfurt habe ich letztes Jahr das Highlight entdeckt: Bunte Bass-Saiten. Seit dem spiele ich auf allen Bässen DR-Strings in Pink (passend zum Bandnamen) – jedoch nicht nur, weil die geil aussehen, sondern auch weil diese Saiten eine super Qualität haben – sie sind handverdrahtet und behalten dadurch länger ihren Klang.
Zum Schluss noch ein paar offene Worte zu diesem vermeintlichen „Sonderstatus“: Als Lady am Bass muss man kein Victor Wooten mit T***** sein, um aufzufallen – dafür muss man oft hart darum kämpfen, ernst genommen zu werden.
In diesem Sinne... stay deep-tuned!
Jounah
Website: www.pinkmercury.de
Bass Professor 1/2011, Ausgabe 58
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