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Jack Bruce *14.5.1943 – †25.10.2014

Jack Bruce - Pic by by Michael Sherer. Bass Professor 5/2014 - Ausgabe 77. Jack Bruce
Die Musikwelt ist geschockt: eine der größten lebenden Basslegenden ist von uns gegangen! Mit großer Trauer wurde der Tod durch die Familie von Jack Bruce bekanntgegeben, die ihren Ehemann, Vater und Großvater verloren hat: „The world of music will be a poorer place without him, but he lives on in his music and forever in our hearts.“ Jack Bruce war einer meiner ersten, wenn nicht sogar mein allererster Bassheld – und der erste Bassist, von dem ich mir konsequent Soloplatten gekauft habe! Als Mitglied der Rockband Cream wirbelte er die Musikwelt gründlich durcheinander. In der kurzen Bandgeschichte definierte er zusammen mit Gitarrist Eric Clapton und Schlagzeuger Ginger Baker den Begriff des Power-Rock-Trios, der bis heute (also knappe 50 Jahre später!) noch immer Bestand hat! Sein Bassspiel war dabei durch den erdig-mittigen Sound und durch einen hohen, recht jazzig geprägten Improvisationsanteil geprägt. Auf der kompositorischen Seite stehen dagegen die starken Riffs von Welthits wie „Sunshine of Your Love“, „Politician“ oder „Badge“. Auch als Sänger konnte der in Glasgow geborene Jack Bruce immer wieder voll überzeugen. Man denke nur an Klassiker wie „White Room“ oder die tolle Ballade „Theme for an Imaginary Western“ (von seinem ersten Soloalbum „Songs for a Tailor“). Auch wenn Cream sicherlich die wichtigste Karrierestation des Schotten war, begann alles schon viel früher. Als Sohn musikalischer Eltern waren häufi ge Umzüge an der Tagesordnung, was eine reguläre Schullaufbahn erschwerte. Bereits als Teenager lernte Bruce Kontrabass und Cello und nahm Kompositionsunterricht. Er musste die „Royal Scottish Music Academy of Music and Drama“, an der er ein Stipendium innehatte, verlassen, weil er neben dem Studium Jazzmusik machte. Nach dem College spielte er bereits mit Graham Bond, John McLaughlin, John Mayalls Bluesbreakers und Manfred Mann. Es folgte die kurze, aber intensive Schaffensphase mit Cream, nach welcher er sich verstärkt seiner Solokarriere widmete. In den folgenden vier Jahrzehnten nahm er 14 Studioalben und fünf Live-Alben unter eigenem Namen auf. Als Grenzgänger zwischen Jazz und Rock arbeitete er mit einer Vielzahl hochkarätiger Musiker zusammen: Dick Heckstall-Smith, Jon Hiseman, Larry Coryell, Mitch Mitchell, der Band Lifetime mit Tony Williams, Larry Young und John McLaughlin, West, Bruce & Laing, Lou Reed, Frank Zappa, Simon Phillips, Billy Cobham, Cozy Powell, Gary Moore, Robin Trower, Kip Hanrahan, Rory Gallagher, Ringo Starr, Vernon Reid, Allan Holdsworth und vielen anderen mehr. Seinen unverwechselbaren Sound hat Jack Bruce zunächst mit einem Fender IV erzeugt, den er vor allem bei den Aufnahmen zu „Fresh Cream“ (1967) benutzt hat. Zum Markenzeichen wurde allerdings sein Gibson EB-3, ein Short-Scale-Bass mit eingeleimtem Mahagonihals. Bereits 1976 wechselte er zum bundlosen Bass, was ihn 1985 zum deutschen Hersteller Warwick führte. Er spielte diverse Warwick Thumb-Modelle, bevor er 1988 endlich sein eigenes Signature-Instrument bekam. Recht neu im Warwick-Produktkatalog ist übrigens der „Jack Bruce Signature Survivor Bass“, der vor allem optisch deutliche Anleihen zum Gibson EB-3 besitzt.

Jack Bruce - Pic by by Michael Sherer. Bass Professor 5/2014 - Ausgabe 77. Jack Bruce
Die Bedeutung von Jack Bruce für die Musikwelt und vor allem für uns Bassisten kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden! Ursprünglich Kontrabassist mit Jazz-Background, hat sich Bruce bewusst sehr früh für den E-Bass entschieden. Mit diesem damals noch sehr jungen Instrument hat er die Grenzen ausgelotet und aufgeweicht, die damals noch zwischen Rock, Blues und Jazz bestanden. Als Grenzgänger und Pionier, Komponist, Sänger und Bassist hat er dabei höchst interessante Musik ge- und erschaffen. 2006 erhielt er als Bandmitglied von Cream einen Grammy für sein Lebenswerk.

Bass Professor 5/2014 - Ausgabe 77. Jack Bruce

Nachdem bei Bruce bereits 2003 Leberkrebs diagnostiziert wurde und eine Transplantation fast fatale Folgen hatte, erholte er sich zunächst allmählich wieder. Nun hat diese Schwachstelle seines Körpers zu seinem eindeutig zu frühen Tode geführt. Erst im März diesen Jahres war sein großartiges neues Album „Silver Rails“ auf den Markt gekommen, welches Lust auf Konzertbesuche und mehr machte.

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Jack Bruce hinterlässt nicht nur ein vielschichtiges, musikalisches Erbe, sondern auch eine Ehefrau, vier Kinder und einen Enkel, denen wir hiermit unsere volle Anteilnahme aussprechen.  (bw pics by Michael Sherer)

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