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Bass Special: RITTER "Princess Isabella Bass"
RITTER "Princess Isabella Bass"
Wenn man sich mit den Bässen von Jens Ritter beschäftigt, erlebt man immer wieder die eine oder andere Überraschung. Manche wurden kunstvoll bemalt, andere sind mit Blattgold überzeugen und neuerdings überzieht Ritter seine Instrumente mit zahllosen Kristallen. Auch seine jüngste Kreation sorgt für Erstaunen, denn sein neuer Bass, der „Princess Isabella“-Bass, wurde mit feinstem Brokat überzogen und entstand aus einer Gitarre. Aus einer.... Gitarre??
Durch eine Anfrage aus New York wurde Jens Ritter vor die Aufgabe gestellt, wie wohl eine Jazz-Gitarre von ihm klingen würde. Das war für Jens Ritter kein echtes Problem und so erblickte die Bariton-Gitarre „Princess Isabella“ im Januar 2010 das Licht der Welt.

Der Erfolg der Gitarre war vom Fleck weg gigantisch – sogar George Benson verliebte sich in die formschöne Gitarre mit dem klangvollen Namen. Und wenn ein Gitarrenmodell sehr erfolgreich ist, wird der Ruf der Bassleute nach einem vergleichbaren Bass umso lauter. Das ist bemerkenswert, denn einst wurden die Bassformen von den Gitarren abgeleitet, erst in den Achtzigern hatte sich das grundlegend geändert. Die Entstehung dieses Basses folgt somit einem alten Trend. Und weil die Nachfrage nach einem „Princess Isabella“-Bass nicht nachließ, baute Jens Ritter dieses atemberaubend hübsche Instrument.

Der hier abgebildete „Princess Isabella“-Bass, der erste seiner Art, wurde gerade auf der NAMM vorgestellt und trägt den würdevollen Namen „Vintage London Flower“. Wie oben schon angedeutet, wurde dieses einzigartige Instrument mit einem alten chinesischen Goldbrokat-Stoff überzeugen – ein echter Handschmeichler! Und man sollte sich von der vornehmen Optik nicht täuschen lassen, denn es war Jens Ritters erklärtes Ziel, den Bass „Vintage“ klingen zu lassen. Kaum zu glauben, der Bass kann richtig wuchtig klingen.

Mit gerade mal EUR 4.530,– für den Viersaiter bzw. EUR 4.870,– für den Fünfsaiter liegt die Basisversion für den „Princess Isabella“ Bass verblüff enderweise am unteren Ende der Ritter´schen Preisliste. Wer einen solch erlesenen Bass sein eigen nennen möchte, sollte sich vorher überlegen, wie sich die Wartezeit versüßen lässt, denn auf ca. zwei Jahre sollte man sich einrichten. „Good things come to those who wait“, heißt es im Englischen. Bei diesem Traumbass lohnt sich das Warten garantiert!

Bass Professor 5/2016, Ausgabe 87, Seite: 8
