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Bass Museum

BassMuseum Gibson EB-3 und EB-3L Slothead (Baujahr 1969)

Bass Professor 2/2014, BASSMUSEUM Gibson EB-3
Hallo, liebe Bassfreunde! Heute möchte ich euch zwei schöne EB-3 Bässe von Gibson aus dem Jahr 1969 vorstellen. Gibson hat seit den 50er-Jahren E-Bässe im Programm. Begonnen hat alles mit dem EB (später als EB-1 wieder ins Programm genommen), einem Shortscale-Bass mit einer massiven Violinen-Korpusform. Dieses Modell werden wir euch später noch an dieser Stelle vorstellen. Die Bezeichnung EB steht für Electric Bass.

Bass Professor 2/2014, BASSMUSEUM Gibson EB-3
Hallo, liebe Bassfreunde! Heute möchte ich euch zwei schöne EB-3 Bässe von Gibson aus dem Jahr 1969 vorstellen. Gibson hat seit den 50er-Jahren E-Bässe im Programm. Begonnen hat alles mit dem EB (später als EB-1 wieder ins Programm genommen), einem Shortscale-Bass mit einer massiven Violinen-Korpusform. Dieses Modell werden wir euch später noch an dieser Stelle vorstellen. Die Bezeichnung EB steht für Electric Bass.


Bass Professor 2/2014, BASSMUSEUM Gibson EB-3Im Juli 1961 wurde auf der NAMM Show in Los Angeles der EB-3 Bass erstmals vorgestellt. Im Laufe der nächsten Jahre hat das Modell noch einige Modifi kationen durchlaufen, darunter die Kopfplattenform und der Wechsel der Mechaniken von Kluson auf Schaller. Die Halsverleimung zum Korpus änderte sich ebenfalls häufi ger. Die einteilige Brücke mit ihren späteren Dämpfern und sogar die Potiaufsätze erhielten ein neues Design. Eine kurzzeitig montierte Metallkappe für den Handballen in der Korpusmitte verschwand auch wieder schnell.

Anhand der Verkaufszahlen aus der Anfangszeit des EB-3 Basses lässt sich gut erkennen, wer damals mit seinen zwei Bassmodellen schon der „Platzhirsch“ auf dem Bassmarkt war. Gibson begann im Jahr 1961 mit bescheidenen 130 verkauften EB-3 Exemplaren, konnte dieses Ergebnis aber bereits 1962 mit Leichtigkeit verdoppeln, und steigerte sich bis Ende 1965 auf etwas über 330 Bässe. Im Jahr 1966 gab es einen kleinen Sprung auf über 460 EB-3 Modelle, und bis Ende 1968 stieg der Verkauf auf über 550 Stück an. 1969 brachte mit den Restbeständen des alten Modells und den neuen Slotted Headstock-Bässen mit über 1700 Stück eine wahre Verkaufssensation, die 1970 auf über 1900 erweitert wurde und im Jahr 1971 ihren Höhepunkt mit über 2300 verkauften Exemplaren erreichte. Im nächsten Jahr brach der Erfolg leicht ein und konnte sich immerhin auf noch 1300 verkaufte Bässe retten. Bereits Mitte 1972 wurde der EB-3 wieder überarbeitet. Er war mittlerweile auch als Longscale- Version erhältlich und ereichte im 1973 überwältigende 2400 verkaufte Exemplare. Doch die neue Version mit ihrer neuen großen schlichten Kopfplatte und der veränderten Tonabnehmerposition konnte auf Dauer nicht überzeugen. 1974 gingen gerade mal 800 Exemplare über die Ladentische, und bis zum letzten Produktionsjahr 1979 schrumpfte die Zahl der verkauften EB-3 Bässe auf lächerliche 75 Stück zusammen. Konsequenterweise wurde die Produktion daraufhin noch im selben Jahr eingestellt. Gehen wir daher zurück in die erfolgreichste Zeit Ende der 60er- Jahre und ihren guten Verkaufsergebnissen der Slotted Headstock-Bässe.

Für diesen Erfolg waren aber auch einige ganz bestimmte Herren verantwortlich, die in dieser Zeit den Sound des EB-3 Basses weltberühmt machen sollten. Beginnen wir mit Jack Bruce, der während seiner Cream-Zeit den Bluesrock mit dem markanten Sound seines EB-3 veredelte. Groovig unterwegs war auch Andy Fraser von Free auf diesem handlichen Bassmodell. Fraser spielte mit seinem EB-3 unter anderem auch den weltbekannten Basslauf von „All Right Now“ ein. Hört euch mal in Ruhe die ersten Scheiben von Free an: ein wirklicher Genuss in Sachen Bassarbeit und -Sound. Aber auch Peter Cetera von der Band Chicago darf nicht unerwähnt bleiben. Er spielte auf seinem EB-3 Bass viele Alben der Band ein. Auch Glen Cornick, den ersten Bassisten von Jethro Tull, möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Besonders das Album „Stand Up“ – damals noch als LP mit schönen Popup-Cover, in dem sich einem die gesamte Tull-Mannschaft beim Aufklappen des Covers entgegenstreckte. Das waren noch Zeiten! Auf dieser Scheibe spielt Glen übrigens mit seinem EB-3 den Song „Bourée“ – Bassarbeit vom Feinsten! Colin Patterden von Manfred Mann’s Earth Band war übrigens einer der ersten Spieler, die mit einem EB-3L zu sehen und zu hören waren, und zwar auf den Scheiben „Messin’“ und „Solar Fire“. Viele Aufnahmen dieser Basspioniere mit ihren EB-3 Bässen klingen auch aus heutiger Sicht noch tadellos und machen neugierig auf dieses Bassmodell.

Bass Professor 2/2014, BASSMUSEUM Gibson EB-3Als Gitarre war die markante SG-Form ja immer schon sehr beliebt und etabliert und hörte anfangs auf den Namen „Les Paul“. Ich fi nde die ausgewogene Korpusform sehr ansprechend und muss sagen, im Gebrauch ist sie sehr handlich und bietet viele Vorteile. Gibson verbaute in den 50er- und 60er-Jahren bis Anfang der 70er-Jahre ein fantastisches Mahagoni-Holz: federleicht, sehr resonant mit einer straffen und gleichmäßig gewachsenen feinen Holzstruktur. Allerdings wurden in dieser Zeit die Einfuhrbedingungen für Instrumentenbau-Holz aus Brasilien und Lateinamerika deutlich verschärft, und somit musste auf Holz aus anderen Ländern zurückgegriffen werden. Feststellbar war dies am erhöhten Gewicht der daraus gebauten Instrumente. Später hat Gibson sogar bei ihrer RD-Serie Ahorn verbaut. Unsere beiden frühen EB-3 Bässe aus dem ersten Produktionsjahr sind noch aus dem guten leichten Mahagoni gebaut.

Die Shortscale-Version ist seit ihrer Einführung 1961 sehr verbreitet, weil Gibson diesen schönen Slothead-Bass erst ab 1969/70 in einer Longscale-Version auf den Markt gebracht hat. Zwischen diesen beiden Modellen (der Shortscale hat eine Mensur von 30 ½ Inch und der Longscale eine von 34 ½ Inch) gab es außer ihrer unterschiedlichen Länge noch weitere kleine Unterschiede: die Brücke wanderte beim EB-3L bis ganz an den Korpusrand und der hintere Humbucker erhielt eine weiter nach hinten gerichtete Position. Das brachte nicht nur einen optischen Unterschied, wie auf den Bildern gut zu erkennen ist, sondern machte sich auch im Grundsound der beiden Bässe deutlich bemerkbar. Ich habe vergeblich versucht, mich mit den EB-3 Shortscale auf Dauer anzufreunden und ihn auch mit auf die Bühne zu nehmen. Aber ich war nie so ganz überzeugt von der E-Saite, denn sie klang flach, schlapp und ohne Sustain. Beim ersten EB-3 Shortscale gefiel mir das noch wesent- lich besser! Gerade wenn man alte Thunderbird- Bässe gewohnt ist, will so recht keine Freude mit so einem kurzen EB-3 aufkommen. Obwohl mir die Form und der eigentliche Grundsound gut gefallen, wollte ich doch unbedingt mal einen EB-3L ausprobieren – und das ist ja leider nicht ganz einfach! Es wurden nur einige Hundert Exemplare vor 1972 dieser langen EB-3 Slotted Headstock-Bässe gebaut – entsprechend selten sind diese zu finden. Doch bei dem abgebildeten Bass musste ich gar nicht so weit fahren: In Duisburg beim netten Uwe im „Music Point“ konnte ich schließlich endlich einen EB-3L antesten. Das schöne alte Gibson Cherry Nitro Finish des EB-3 Basses ließ schon zu Beginn mein Basserherz höher schlagen, doch ich fand die lange Form nach den zwei Shortscale-Versuchen zunächst sehr ungewohnt. Also hieß es: hinsetzen und den kleinen Basscombo anschmeißen – los konnte der Test gehen!

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sf_ico_s Mudbucker rausgedreht {audio}images/M_images/bp_magazin/2014_02/bp2_14_bmu_gibson_EB-3L/audio/bp2_14_bmu__EB_3_L_3mm_der_Mudbucker_rausgedreht.mp3{/audio}
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Was soll ich sagen: Als hätte mich der Blitz getroffen, so durchzuckte es meinen Körper und Geist! Was war denn das? Selten habe ich so einen auf Anhieb süchtig machenden Bass angespielt. Was für ein Ton... und dieses Sustain: einfach ein Traum! Da war sie wieder, die gewohnt gut klingende Gibson E-Saite. Was für ein extremer Unterschied zu den Shortscale- Bässen. Da wirft sich schnell die Frage auf, warum diese Longscale-Version eigentlich erst so spät ins Leben gerufen wurde. Gibson hatte ab 1963 mit ihren ersten Thunderbirds schon Erfahrungen in Sachen Longscale-Bässen gesammelt. Leider traf der Thunderbird wegen seiner exotischen Formgebung Mitte der 60er-Jahre nicht den Geschmack der Bassisten und stieß auf Ablehnung. Heute ist eher das Gegenteil der Fall: alte Thunderbirds in Reverse- oder Non Reverse-Versionen gehören zu den seltensten und gesuchtesten Vintage-Bässen überhaupt und zurzeit ist der Markt völlig leergefegt. Auch schwer vorstellbar finde ich, dass der EB-3 während der gemeinsamen Vermarktung Mitte der 60er-Jahre sogar einige Dollars teurer war als der große Thunderbird-Bruder. Heute kostet ein alter T-Bird im guten Zustand manchmal das vier- bis fünffache des EB-3!

Bass Professor 2/2014, BASSMUSEUM Gibson EB-3Erst ab Ende 1969/Anfang 1970 gab es den EB-3L zu kaufen. Besonders gelungen finde bei beiden Modellen die Slothead-Kopfplatte, ähnlich wie bei einer Klassikgitarre. Gute, nach hinten gerichtete Schaller M4-Mechaniken halten den Bass in Stimmung, und es ist tatsächlich bequemer, so seinen Bass von hinten zu stimmen als regulär von oben und unten. Auf der Kopfplattenrückseite ist die Seriennummer oben eingestanzt, darunter steht noch „Made in USA“. Beide Bässe besitzen eine frühe 900000-Nummer. Es kann allerdings vorkommen, dass ein 1971 gebauter EB-3 Bass eine 100000 oder 150000 aufweist. Der Grund: Zum Wechsel des Jahrzehnts mussten die Nummern bei Gibson wieder von vorne beginnen. Um es kurz zu machen: Das Gibson-Nummernsystem war damals noch chaotischer und ungenauer als bei Fender. So konnte es geschehen, dass etwa eine 125000 im Jahr 1963 oder 1970 bis 72 oder sogar 1974 bis 75 auftauchen konnte. Ab 1975 wurde dann für ein paar Jahre wieder ein anderes Nummernsystem eingeführt...

Der Hals des Shortscale-Basses ist in der Masse etwas dünner als beim langen Kollegen. Auch der Hals-Kopfplatten-Übergang ist im Ganzen dicker und stabiler gestaltet. Schön auch das glänzende eingelassene Gibson Perlmuttimitat- Logo. Die Typenbezeichnung des Basses befindet sich auf der Gibson-typischen Glocke. Darunter befindet sich die Mutter zum Einstellen der Halsspannung. Lobenswert sind bei Gibson die verbauten Frets zu dieser Zeit. Einfach unverwüstlich, denn beide Bässe haben schon viele Stunden Rock’n’Roll hinter sich, und es ist alles noch gut erhalten und spielbereit für viele weitere Jahre. Das Griffbrett-Binding in creme sieht nicht nur gut aus, es verhindert auch das unangenehme und nervige Gefühl, wenn die Bundstäbchen nach Jahren der Holztrocknung langsam seitlich herauswachsen und deren Enden dann eigentlich irgendwann abgeschliffen werden müssen. Hier ist jedoch noch immer alles glatt und es gibt nichts, was stört. Vielleicht ist doch etwas dran an dem Spruch, der so selbstbewusst an meiner Gibson Guitar Polish- Sprühflasche prangt: „Only a Gibson is good enough!“ Ja, bei einigen Sachen stimmt das tatsächlich, muss ich sagen. Die schönen alten Nitrolacke mit ihren kleinen Crackles sind fest und nichts blättert ab, auch nicht nach so langer Zeit. Poliert man den Bass mal wieder auf Hochglanz, löst sich der Schmutz wie von selbst und der Bass erstrahlt wie am ersten Tag – abgesehen von den kleinen Rock’n’Roll-Blessuren, die aber schön und passend aussehen.

Der Hals mit seinem 20-bündigen Palisandergriffbrett kommt filigran und schlank daher. Anders als bei den alten Semiakustik Gibson- Bässen, die oft baumstammähnliche Hälse hatten, ist dieser hier eher zaghaft und übrigens auch für Frauenhände durchaus empfehlenswert (Dabei fällt mir ein, dass auch eine österreichische Basslady names Gilla, in den 70er- Jahren auf einem EB-3 ihre Hits wie „Tu es!“ oder „Bend Me, Shape Me“ spielte). Der Hals wird Gibson typisch in den Korpus eingeleimt. Er besteht aus drei Streifen Mahagoni, und oben an der Kopfplatte werden links und rechts wegen der Kopfplatten-Breite weitere Holzstreifen angeleimt. Auf den ersten Blick sieht der Hals allerdings wie ein einteiliger Mahagonihals aus, so gut ist das Holz ausgesucht und passt von der Maserung zusammen. Anfang der 60er-Jahre hatten die EB-3 Bässe tatsächlich einen einteiligen Mahagoni-Hals.

Bass Professor 2/2014, BASSMUSEUM Gibson EB-3Das kleine vierlagige Pickguard passt sich gut der Korpusform an. Der Halstonabnehmer besitzt einen schwarzen Kunststoffrahmen, vier große Schrauben befinden sich auf diesem Tonabnehmer, mit dem auch die Höhenverstellung vorgenommen werden kann. Zusätzlich bietet der Humbucker mit seinen vier verstellbaren Polepieces eine genaue Abstimmung zu jeder Saite. Der kleinere Bridge-Humbucker besitzt ebenfalls vier Einstellschrauben und einen Rahmen aus Kunststoff, in welchem sich auch die zwei Schrauben für die Höheneinstellung befinden.

Beide EB-3 Modelle besitzen die gleichen Tonabnehmer und die exakt gleiche Elektronik. Pro Tonabnehmer gibt es ein Volume- und ein Tone-Poti. Diese sogenannten Zauberhut- Potiaufsätze mit ihrem unteren Zahlenrand werden seit Mitte der sechziger Jahre bei dieser Modellreihe von Gibson verwendet. Zudem gibt es noch einen rustikalen Drehschalter mit vier Positionen: in der ersten Einstellung erklingt der große Halstonabnehmer alleine, in der zweiten Einstellung macht er seinen Namen als Dröhn-Pickup alle Ehre, denn hier hört man den Pickup plus Zusatzspule im E-Fach. Heutzutage können die modernen Amps mit diesem wuchtigen Basston besser umgehen als früher. Auch über ein Studiopult finde ich diesen Kontrabass-ähnlichen Naturklang sehr gut; kräftig und urwüchsig und für langsame Bassläufe gut geeignet. In Einstellung Nummer 3 ertönen beide Tonabnehmer. In dieser Position lässt sich der EB 3 vielseitig verwenden. Zudem kann an den vier Potis noch reichlich geschraubt werden, um hier und da den Klang zu verändern. Andy Fraser von Free hat diese Stellung übrigens auch bevorzugt und hat die Soundvariationen geliebt. Andy war tieftraurig, als Anfang der 70er-Jahre sein geliebter alter EB-3 Bass gestohlen wurde. Tatsächlich reagieren die Potis schon auf kleinste Veränderungen. Dreht man z.B. das Volumen-Poti vom Bridge- Tonabnehmer um knapp 1 bis 1 ½ mm zurück, kommt die Wucht des Hals-Pickups (des so genannten Mudbuckers) voll zum Tragen. In umgekehrter Richtung, wenn dieser leicht zurückgedreht wird, knurrt der EB 3 mit seinem Bridge-Tonabnehmer angenehm vor sich hin. Die vierte und letzte Einstellung an dem Drehknopf gehört dem Bridge-Tonabnehmer allein. Das klingt auch gut, wenn auch nach dem Durchschalten der kräftigeren drei Positionen vorher beim ersten Hinhören etwas magerer. Mit der Zeit gewöhnen sich die Ohren jedoch schnell an diesen klaren und knurrigen Sound. Ein Bass aus Mahagoni ist ja ohnehin nicht der „Kristallklare“ unter den Bässen. Wer weiche Mitten mit angenehmen dezenten Höhen und dazu einen weichen tiefen Bass bevorzugt, ist bei Gibson EB-3 Bässen goldrichtig.

Anfang der 60er-Jahre war die Klinkenbuchse der EB-3 Bässe noch oben neben den Potis zu finden, bei diesen Fensterkopfplattenmodellen ist diese nun seitlich an der Zarge angebracht. Die Brücke hat sich seit ihrer Anfangszeit ebenfalls verändert. Anfangs ein dicker kompakter und nur in der Höhe verstellbarer Klotz, bei dem die Saiten wie über eine schräg liegende Lippenstifthülse geführt wurden, was für eine ungefähre Oktavreinheit ausreichen musste. Die späteren Bässe verfügen über eine Brücke mit vier einzeln verstellbaren Saitenreitern auf einer massiven Grundhalterung, die mit zwei Schrauben auf dem Korpus befestigt und dort auch in der Höhe verstellbar ist. Die Saitenreiter aus hellem Kunststoff sind leider ein Schwachpunkt bei beiden Bässen. Dieses Material lässt sich zwar sehr gut einkerben für die jeweilige Saite, aber leider verursachen die Reiter ein vibrationsähnliches Geräusch beim Anschlagen der Saite, denn der Abstand zwischen der Unterseite des Reiters zum Trägerblock ist zu groß und hat zu viel Spiel. Dagegen hilft z.B. etwas aufgerolltes Klebeband, das man mit der Klebefläche nach außen vorsichtig unter die Reiter schiebt. Vorher noch passend kürzen, dann hält es gut und nichts nervt mehr. Man sollte diese leicht unglückliche Brückenkonstruktion übrigens niemals von so einem Bass entfernen und durch etwas Moderneres ersetzen, denn dadurch kann so ein Vintage-Schätzchen deutlich an Wert verlieren. Im Idealfall immer alles im sogenannten Originalzustand erhalten, auch wenn es manchmal schwer fallen sollte. Da freut sich das Portemonnaie wegen des höheren Verkaufspreises – und der neue Besitzer kann sich über ein unverbasteltes Originalinstrument freuen!

Einen EB-3L würde ich in jedem Fall der kürzeren Version vorziehen. Ein Longscale Bass ist einfach auch ein klassischer Bass mit einigen Vorteilen. Den Sound beider EB-3 Bässe finde ich sehr gut für Reggae/Dub Bands, denn hier bekommt man eine satten tiefen Ton mit reichlich Schub. Und in klassischen Rockbands mit zwei Gitarren (eine entsprechend kräftige Bassanlage vorausgesetzt!) heißt es: Gute Nacht, liebe Gitarristen! Da kann beim EB-3L schon eine satte Bassbrise im Proberaum aufkommen – nicht nur ein laues Lüftchen. Ich finde, ein EB-3 kleidet einen auch ganz gut, er sieht klassisch aus und ist angenehm zu tragen (knapp 3,7 kg wiegt der Große). Ich war beim Test in Duisburg sofort begeistert und dachte: „Ohne diesen Bass fahre ich nicht mehr heim!“

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