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Story: Angela Mann (Rosy Vista)
Angela Mann [Rosy Vista]. Frauen im Rock’n’Roll sind ein spezielles Thema und bleiben auch eins. In der Männer-dominierten Welt des Rock sind sie jedoch beständig dabei, an Boden zu gewinnen. Eine der erfolgreichsten früheren All- Women-Rock-Bands waren wohl die US-amerikanischen Runaways, wo eine gewisse Joan Jett die Gitarre spielte, die (nach Auflösung der Runaways) mit ihrer eigenen Band und männlicher Verstärkung einen der größten Rock-Hits in die Welt setzte: „I love Rock’n’Roll“.
Immer noch rar gesät sind Bands, die zu 100 % mit Frauen besetzt sind. Bis heute on top sind die englischen Girlschool, die (1978 gegründet!) im letzten Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiern konnten und bis zum heutigen Tag aktiv sind. Weniger Glück war Rosy Vista beschieden – das Hardrock-Quartett um die Gitarristin Anca Graterol fegte von 1983 bis 1989 über die Bühnen, um sich 1989 nach Veröffentlichung einer EP aufzulösen.
Manchmal dauern Dinge länger als geplant und seit 2017 stehen Rosy Vista wieder in den Startblöcken und veröffentlichen dieser Tage ihren ersten vollständigen Tonträger namens „Unbelievable“, der zudem die Songs der damaligen EP umfasst, die natürlich nochmals frisch eingespielt wurden. Eine Band, die 30 Jahre nach ihrer Auflösung ihren ersten Tonträger veröffentlicht? Klingt das nicht „unbelievable“? Als gebürtiger Hannoveraner unterhielt sich Roland Kaschube mit der Bassistin Angela Mann.
BP 1/2019, Ausgabe 97, Seite 28